„Ich bin weniger daran interessiert, wie sich die Menschen bewegen als was sie bewegt.“
Pina Bausch
Karin Burk
Praxis für
Tanztherapie - Paartherapie/Paarberatung
Dr. phil. Karin Burk
Tanz-und Körpertherapeutin (reg. DITAT/BTD),
Heilpraktikerin für Psychotherapie (HeilprG)
Tanz- und Theaterpädagogin,
promovierte Theaterwissenschaftlerin,
Mitglied im Berufsverband der TanztherapeutInnen Deutschlands e.V. (BTD®)
Tanztherapie ist künstlerische und körperorientierte Psychotherapie. Sie beruht auf dem Prinzip der Einheit und Wechselwirkung körperlicher, emotionaler, psychischer, kognitiver und sozialer Prozesse.
Die Tanztherapie hat psychotherapeutische Theorie-Praxis-Modelle unterschiedlicher Schulen für die Anwendung von Bewegungs- und Gestaltungsprozessen modifiziert und weiterentwickelt. Insofern stellt die Tanztherapie eine verfahrensübergreifende Methode dar, die innerhalb tiefenpsychologischer, verhaltenstherapeutischer, systemischer und humanistischer Behandlungskontexte zur Anwendung kommt.
Die Diagnostik beruht auf bewegungsanalytischen Verfahren. Zentrale Medien sind Bewegung und Tanz in Verbindung mit dem reflektierenden, therapeutischen Gespräch. (Quelle: BTD)
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Tanztherapie unterstützt die Suche nach der authentischen und schöpferischen Bewegung als Ausdruck des eigenen Selbst. Als spezifisch kreatives Medium schafft sie einen Zugang zum Unbewussten und dient der Bewusstwerdung und dem Zugriff auf bisher ungenutzte Ressourcen. Das tanztherapeutische Geschehen ermöglicht auf diese Weise einen Spielraum, der Verhaltensmuster sichtbar werden, alternative Handlungsmodelle erarbeiten und neue Perspektiven finden lässt. Gegenwärtige wie vergangene Konflikte werden psychisch bearbeitet und bewältigt. Vermittels des eigenen Körpers und des Selbstgewahrens lassen sich tiefgehende leibliche Erfahrungen machen, die im Gespräch vergegenwärtigt, analysiert und integriert werden.
Im Zentrum steht dabei weniger die nach außen gerichtete Bewegung, vielmehr geht es darum, gewahr zu werden, was uns im Inneren bewegt, und dies - gemäß der eigenen Stimmung und/oder den eigenen imaginativen Bildern - zum Ausdruck zu bringen. Da jede Empfindung einen entsprechenden motorischen Widerhall findet (Paul Schilder) und kein Denken sich nicht durch eine Geste artikuliert (Vilém Flusser), können im Tanz und in der Aufmerksamkeit, die wir dabei dem Körper schenken, sowie durch den Prozess, der für sich selbst (auch in der Gruppe) durchlebt und erfahren wird, vordringliche, verborgene und nicht gelebte Gefühle wahrgenommen und nonverbal zum Ausdruck gebracht werden.
In der Annahme, dass sich in der Bewegung zeigt, was sich in der eigenen Biografie und Vergangenheit zugetragen hat (Elaine V. Siegel) lassen sich alte, überkommene Überzeugungen und Verhaltensweisen, die gegenwärtig nicht mehr aktuell sind und dennoch unser Leben weiterhin bestimmen, auf diese Weise transformieren, um das eigene Leben neu zu gestalten.
Tanztherapeutische Anwendungsbereiche
Anwendung findet die tiefenpsychologisch-analytisch orientierte Tanz- und Ausdruckstherapie sowohl im Einzelsetting bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern als auch bei Gruppen und speziell in der Paartherapie. Indikationen für die Tanz- und Ausdruckstherapie sind u.a. Erschöpfungszustände und Selbstwertprobleme, aber auch bei Depressionen, Angstneurosen, Burnout, Borderline-Syndrom, Psychosomatosen, Essstörungen sowie Missbrauchs- und Gewalterfahrungen ist tiefgreifende Hilfe möglich. Dies gilt ebenso für spezielle Indikationen bei Kindern wie das Hyperkinetische Syndrom (ADHS/ADS), Störungen des Sozialverhaltens, emotionale Störungen des Kindesalters oder Störungen sozialer Funktionen mit Beginn der Kindheit und Jugend. Darüber hinaus wird sie in der Prävention, Rehabilitation und in schwierigen Lebenssituationen entwicklungsanregend, stützend und fördernd eingesetzt.
Tanztherapie unterstützt eine kraftvoll klare und mühelose Präsenz, fördert die persönliche Ausstrahlung und das Selbstbewusstsein, den Selbstausdruck und die eigene Kreativität.
Im Verständnis einer Körpertherapie kann sie zur Besserung der eigenen Körperzufriedenheit beitragen und das eigene Handlungs- und Erlebnisspektrum erweitern.
Als ganzheitliche Heilmethode führt sie im tanztherapeutischen Prozess zu den eigenen Ressourcen, sodass Selbstheilungskräfte gestärkt und Krankheitsverläufe positiv beeinflusst werden können.
Tanztherapeutische Prozesse verhelfen zu Einsichten in den Zusammenhang von Körpergefühlen und Alltagskonflikten und ermöglichen das Verständnis für die eigenen Körpersignale.
Tanztherapie kann zu grundlegenden und positiven Konsequenzen für das eigene Fühlen, Handeln und Denken führen.
Als Aktive Imagination bezeichnete C. G. Jung (1875-1961) eine meditative Praxis seiner Analytischen Psychologie. Zusammengefasst lässt sie sich als ein therapeutisches Mittel verstehen, das der interaktiven, achtsamen Innenschau bzw. der bewussten Beobachtung in die seelisch-leiblichen Innenräume des eigenen Selbst dient, die sich in Form von imaginären Bildern und Symbolen zeigen und ausdrücken. Heute gilt die Aktive Imagination als eine integrative Methode der Analytischen Psychologie sowie der Psychotherapie. Ihr breites therapeutisches Anwendungsfeld trägt zur Herstellung und Aufrechterhaltung unserer psychischen Gesundheit und der Findung eigener Wünsche, Bedürfnisse und (Lebens-)Ziele bei. Die Einübung eines stabilen Ichs, das Kennenlernen und Bearbeiten der biographisch bedingten Seelenanteile sowie das Erkennen der kreativ-schöpferischen Möglichkeiten des Unbewussten und der damit einhergehenden Ressourcen, schaffen die Grundlage zur Entwicklungsförderung. Eingang findet sie auch auch im Rahmen der Tanz- und Körpertherapie; hier bietet sie einen Zugang das auf diese Weise Erfahrene zu besprechen und in Bewegung zu bringen.
Eine Schwangerschaft bedeutet ein intensiver physischer und psychischer Veränderungs- und Entwicklungsprozess für die werdende Mutter. Tanztherapie kann Schwangere unterstützen, im guten Kontakt mit dem Körper zu sein und Bedürfnissen wie Tanz/Bewegung, achtsamen Atemrhythmus und Entspannung nachzukommen. Tanztherapie richtet die Aufmerksamkeit dabei auch auf die emotionale Kommunikation zwischen der Mutter und dem ungeborenen Kind, indem sie bei der Körperarbeit die eigenen Antriebsenergien (Efforts) erkennen lässt und im Vorfeld Rhythmen in der Bindungsbeziehung bewusst machen kann. Diese sind im späteren ersten Umgang mit dem Säugling bedeutsam, denn seine Sozialisation beginnt schon vor der Geburt, wie die Embryologie heute weiß. Bereits im Uterus, als das erste soziale Beziehungsfeld des Menschen, entwickeln sich die frühen Gefühle des Selbstvertrauens und des Vertrauens zur Welt.
Worte allein genügen oft nicht, um Kinder, die an ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom)/ ADS (Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom, ohne Hyperaktivität) leiden, zu erreichen. Die kreativen Möglichkeiten in der Tanz- und Bewegungstherapie eröffnen vielfältige Chancen für Kinder mit dieser Diagnose. Mittels gezielter Bewegungsangebote, die Tanz und Theaterspielen als elementare Aufmerksamkeitskünste miteinbeziehen, lernen die Kinder spielerisch ihre Impulsivität zu steuern, soziale Situationen achtsamer einzuschätzen und aufmerksamer zu sein.
Wenn der Schwerpunkt weniger auf dem Aspekt der Bewegung als auf dem der Beratung und des Dialogs liegen soll, bietet die Gesprächspsychotherapie von C. G. Rogers einen Ansatzpunkt. Diese rückt die Aktualität des Erlebens sowie die therapeutische Beziehung in den Mittelpunkt. Das Hier und Jetzt der gemeinsam erlebten Gegenwart wird zum Ort, von dem aus Horizonte der Vergangenheit und Gegenwart sich entfalten und Deutungen ihren Ausgangspunkt nehmen können.
Prüfungsangst wird als ein mehrdimensionales Phänomen aufgefasst, das sich in der Spannung von Gefühlen wie Aufgeregtheit, ängstlicher Besorgnis, Mangel an Zuversicht bis hin zu Grübelzwängen und Panikzuständen äußert. Tanztherapeutische Prozesse tragen zur Verbesserung und Differenzierung der Eigen- und Fremdwahrnehmung bei, wie sie entscheidend ist für die Situation in der Prüfung, die stets eine besondere Ausnahmesituation darstellt. Zentral dabei sind körperorientierte Angebote und spielerische Bewegungsübungen, die sowohl auf die Angst vor der Prüfungsangst als auch auf die eigene Selbstbeobachtung, Selbstreflexion sowie Selbstwahrnehmung zugleich entspannend und stärkend wirken können.
Zu psychotherapeutischen Zwecken setze ich außerdem Aufmerksamkeits- und Achtsamkeitsübungen sowie Entspannungsverfahren ein. Besonders effektiv sind die Entspannungstechniken bei Ängsten, Burn-Out, Stress und Erschöpfungszuständen, Depressionen, psychosomatischen Erkrankungen sowie bei Schlafstörungen.
Studium in Tanz und Tanzpädagogik (Stuttgart), Theaterpädagogik, Theater-, Film- und Medienwissenschaften und Pädagogik sowie Promotion an der JWG-Universität in Frankfurt/M.
Ausbildung in Tanz-/Gestalttherapie nach Anna Halprins Life/Art Process; touching ground - U. Schorn [M.A.] in Berlin
Mehrere Veröffentlichungen, u.a.:
Kindertheater als Möglichkeitsraum. Untersuchungen zu Walter Benjamins "Programm eines proletarischen Kindertheaters"; https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-3176-0
Tanz- und Körpertherapie
Bewegungstherapie
Paartherapie
Paarberatung
Tanz- und Gestalttherapie
Theatertherapie
Qi Gong
Yoga
Qigong und Yoga
5 Rhythmen
Kreistanz